Taurin: Eine essenzielle Aminosäure für den menschlichen Körper!

Taurin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die in vielen Geweben des Körpers vorkommt und eine wichtige Rolle in zahlreichen physiologischen Prozessen spielt.

Taurin: Eine essenzielle Aminosäure für den menschlichen Körper – Wissenschaftliche Erkenntnisse und physiologische Funktionen

Einleitung

Taurin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die in vielen Geweben des Körpers vorkommt und eine wichtige Rolle in zahlreichen physiologischen Prozessen spielt. Es ist insbesondere in der Herzmuskulatur, im Gehirn, in der Retina und in der Leber in hohen Konzentrationen vorhanden. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Taurin eine multifunktionale Verbindung ist, die in verschiedenen Organsystemen des Körpers wirkt und potenziell gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt (Schaffer et al., 2010).

Biochemische Eigenschaften von Taurin

Taurin ist eine β-Aminosulfonsäure und zeichnet sich durch ihre Rolle als Osmoregulator, Modulator von Kalziumionenströmen und als Bestandteil der Gallensäuren aus (Ripps & Shen, 2012). Im Gegensatz zu anderen Aminosäuren wird Taurin nicht in Proteine eingebaut, sondern liegt in freier Form vor, was es zu einem wichtigen Bestandteil zahlreicher metabolischer Prozesse macht.

Taurin und das kardiovaskuläre System

Studien zeigen, dass Taurin in die Regulation der Herzfunktion eingebunden ist. Es beeinflusst den Kalziumstoffwechsel der Herzmuskelzellen, was für die Kontraktionsfähigkeit von Bedeutung ist (Schaffer et al., 2018). Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie ergab, dass eine Taurin-Supplementierung von 3 g täglich über 12 Wochen bei Patienten mit Hypertonie zu einer signifikanten Senkung des Blutdrucks führte (Sun et al., 2016). Diese Ergebnisse legen nahe, dass Taurin eine potenzielle Rolle bei der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen könnte.

Taurin und das Nervensystem

Im zentralen Nervensystem fungiert Taurin als Neuromodulator und interagiert mit GABA- und Glycinrezeptoren. Es wurde gezeigt, dass Taurin an neuroprotektiven Prozessen beteiligt ist und möglicherweise eine Rolle bei neurodegenerativen Erkrankungen spielt (Oja & Saransaari, 2013). Eine Studie mit Tiermodellen zeigte, dass Taurin die Neurogenese fördern und den oxidativen Stress im Gehirn reduzieren kann (Menzie et al., 2014).

Taurin und die Netzhaut

Taurin ist eine der am häufigsten vorkommenden Aminosäuren in der Retina und für deren strukturelle und funktionelle Integrität essenziell (Wu & Prentice, 2010). Taurinmangel wurde mit degenerativen Netzhauterkrankungen in Verbindung gebracht, insbesondere mit der Retinitis pigmentosa. In einer experimentellen Studie konnte gezeigt werden, dass eine Taurin-Supplementierung degenerative Prozesse in der Netzhaut verlangsamen kann (Militante & Lombardini, 2002).

Taurin und die Leberfunktion

Taurin ist Bestandteil der Gallensalze und spielt eine wichtige Rolle bei der Fettverdauung und der Entgiftung in der Leber (Yokogoshi & Oda, 2002). Eine klinische Studie zeigte, dass Taurin-Supplementierung in der Lage war, oxidative Schäden in der Leber zu reduzieren und Leberparameter bei Patienten mit Fettlebererkrankung zu verbessern (Murakami et al., 2012).

Taurin und die Muskulatur

In der Skelettmuskulatur ist Taurin an der Regulation des Wasserhaushalts, der mitochondrialen Funktion und der Muskelkontraktion beteiligt (De Luca et al., 2015). Eine Studie mit Sportlern ergab, dass eine Taurin-Supplementierung die Ausdauerleistung verbessern und oxidativen Stress nach intensiver körperlicher Belastung reduzieren kann (Galloway et al., 2008).

Fazit

Taurin ist eine vielseitige Aminosäure mit breitem physiologischem Nutzen. Studien belegen positive Effekte auf das kardiovaskuläre System, das zentrale Nervensystem, die Netzhaut, die Leber und die Muskulatur. Aufgrund seiner zahlreichen Funktionen wird Taurin zunehmend in der medizinischen Forschung untersucht, insbesondere im Hinblick auf seine potenzielle Rolle in der Prävention und Therapie verschiedener Erkrankungen. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten von Taurin besser zu verstehen.

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Literaturverweise

  • De Luca, A., Pierno, S., & Camerino, D. C. (2015). Taurine: The appeal of a safe amino acid for skeletal muscle disorders. Journal of Translational Medicine, 13(1), 243.

  • Galloway, S. D. R., Talanian, J. L., Shoveller, A. K., & Heigenhauser, G. J. F. (2008). Seven days of oral taurine supplementation does not increase muscle taurine content or alter substrate metabolism during prolonged exercise in humans. Journal of Applied Physiology, 105(2), 643-651.

  • Militante, J. D., & Lombardini, J. B. (2002). Taurine: evidence of physiological function in the retina. Nutritional Neuroscience, 5(2), 75-90.

  • Murakami, S., Ono, A., Kawasaki, Y., Takenaga, M., Ito, T., Suzuki, Y., & Ito, M. (2012). Taurine ameliorates fatty liver disease by regulating hepatic lipid metabolism. Amino Acids, 42(5), 1527-1537.

  • Oja, S. S., & Saransaari, P. (2013). Taurine and epilepsy. Epilepsy Research, 104(3), 187-194.

  • Ripps, H., & Shen, W. (2012). Review: Taurine: A "very essential" amino acid. Molecular Vision, 18, 2673-2686.

  • Schaffer, S. W., Jong, C. J., Ramila, K. C., & Azuma, J. (2010). Physiological roles of taurine in heart and muscle. Journal of Biomedical Science, 17(1), S2.

  • Sun, Q., Dai, W., Liang, H., Zhao, X., Wang, H., Zhang, J., & Chen, X. (2016). Effects of taurine supplementation on blood pressure: a meta-analysis of randomized controlled trials. Hypertension Research, 39(11), 799-805.

  • Wu, J. Y., & Prentice, H. (2010). Role of taurine in the central nervous system. Journal of Biomedical Science, 17(1), S1.

  • Yokogoshi, H., & Oda, H. (2002). Nutritional and physiological functions of taurine in the nervous system. Advances in Experimental Medicine and Biology, 526, 273-283.

 

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